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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

 

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

Kapitel:

 

05 Willst, sprach er, Lakritz? - die achte Klasse in Mainz

Seite:

 

05

Kapitel in Band 1:

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Jahre später beobachtete ich in einem indianischen Dorf in Honduras einmal einen Hund, der gerade ein anderes Haustier beobachtete, es muss ein Huhn gewesen sein, das irgendetwas versuchen wollte, und es war spannend, ob es das nun schaffen würde, ohne auf die Schnauze zu fliegen. Es war knapp, auch der Hund wusste das. Normalerweise würde das Huhn das, was es vorhatte, nicht hinbekommen, das wusste auch der Hund aus Erfahrung. Aber das Huhn strengte sich an, und der Hund sah gespannt zu.
Fast hätte das Huhn es geschafft, aber im letzten Moment flog es doch auf die Schnauze, und es passierte genau das, was der Hund und ich erwartet hatten und was das Huhn selber gar nicht bedacht hatte.
Hunde können von ihrer Anatomie her nicht lachen, aber seine Bauchmuskeln spannten sich leicht an, und er machte unwillkürlich einen ganz kleinen Satz nach vorne. Ich musste in dem Moment selber über das Huhn lachen, der Hund blickte sich zu mir um, wir sahen uns an, und ich sah in seinen Augen, dieser Hund lachte. Wir lachten zusammen. Und der Hund verstand in diesem Moment, warum Menschen lachten.

Die Klasse reagierte zumeist gleichgültig darauf, dass ich ständig nur mit Steffen zusammen war. Manchmal brach aber fast so etwas wie Neid durch, wie gut wir uns verstanden, und auch, wieviel Spass wir hatten. Wenn Steffen nicht wäre, wärst du in der Klasse schon längst völlig isoliert, konnte ich mir halbherzig anhören.
Steffen und ich hatten uns in der Vierer-Tischreihe nebeneinander gesetzt. Ich sass am Mittelgang, daneben Steffen, daneben Fred, daneben niemand. Fred setzte sich irgendwann von Steffen weg und liess zwischen ihm und sich einen Platz frei. Zu störend war der Einfluss geworden. Später setzte sich Louis noch dazu.
Auch auf anderer Leute Kosten machten wir unsere Spässe. Wir verkrachten uns mit Bianca und Hobbel, weil erst Steffen und dann wir beide sie unbedingt fertig machen mussten wegen ihren Pferden. Das war schade und auch völlig unnötig, weil Hobbel richtig nett war. Besonders in Lorscheid hatte ich mich mit ihr sehr gut verstanden. Aber wenn wir Bianca und die grosse Schwester von Michael Schuster mit ihren Pferden ärgerten, solidarisierte Hobbel sich mit ihnen. Hobbel war auch lange Zeit ausgegrenzt worden und hatte mühsam gelernt, wieder zurück in die Klassengemeinschaft zu finden. Bianca hatte keine Schwierigkeit, ihr zu erklären, was für liebe Tiere Pferde waren. Hobbel war fast wie Robin Hood. Demonstrativ malte sie Pferde.
In Deutsch hatten wir eine neue Lehrerin bekommen, Frau Talke-Meyer, die wir am Anfang sehr nett fanden. Sie war jung und hatte lange blonde Haare. Zum ersten (und einzigen) Mal in meiner Schulzeit schrieb ich Einsen in Deutsch-Aufsätzen. Nach ein paar Wochen leistete sie sich allerdings ein paar grobe Schnitzer, machte unsensible Fehler, war auf einmal überhaupt nicht mehr locker, und wir verloren schlagartig das Interesse an ihrem Unterricht. Wenige Wochen später standen wir beide auf Vier minus und hatten unsere Interessen diametral verlagert.
Wir überlegten nur noch, wie wir die Deutschstunde rumkriegen sollten. Nicht lange, und wir würden uns noch ein ganz anderes Stück Lebensqualität behalten können. Immer mehr Blödsinn fiel uns ein. Es begann damit, dass wir in der Stunde kleine Ringbuchzettel nahmen und Preisausschreiben nach dem Vorbild der Waschmittelwerbung entwarfen, die wir dann auf dem gemeinsamen Heimweg den Autos unter die Scheibenwischer klemmten.

Suchen Sie die Maus... 1.-15. Preis: eine Waschmaschine... 16.-300. Preis: eine Stereo-Anlage... kleiner Tip: die Maus ist auf Seite 46...

Das waren unsere ersten zaghaften Versuche. Steffen hatte in seiner alten Klasse auch schon eine Menge Mist gebaut, aus dessen Repertoire wir uns die Rosinen rauspickten und verfeinerten. Es war kaum zu glauben, mit was für einer Energie wir da rangingen.

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Google

Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

www.100partnerprogramme.de - Geld verdienen im Internet mit Karsten Windfelder

www.affiliate-katalog.de - Partnerprogramm-Suchmaschine

images.google.com - Bilder suchen mit Google

www.wale-und-delfine.de - Wale und Delfine

 

 


Mainz, Pariser Strasse Ecke Philippschanze

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



Kontakt (Autor, Verlag) siehe Impressum, unten letzte Zeile.
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