Taxi Überraschungsbesuch Rückfahrkarte Stadtbücherei Vortrag

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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

Kapitel:

14 - Die alle nicht der Wahrheit entsprechen - Fünf Tage im Dezember 1982

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- Wie spät?
- Viertel vor.
Manfred legte die Karten hin. Er hatte ein gutes Gehör.
- N Diesel ist das, passt auf, das ist n Taxi- haha, ich sags euch, jetzt kommt se.
- Was, echt?!! Nein, das glaub ich nicht-
- Ich sags euch! Jetzt kommt se.
Augenblicklich stürzten wir in die Küche, zum Fenster, schauten auf die Strasse. Ein grosses gelbes Taxi, hielt direkt vor dem Laden. Unsere allerletzte Hoffnung, es könnte jemand anderes aussteigen als M-K, war im nächsten Moment hinüber. Auch Torben stieg aus. Torben, der heute eigentlich Schule hatte in Berlin.
Tja, das wars dann gewesen. Ab jetzt hatten wir andere Probleme. Demonstrativ setzten wir uns hin und spielten weiter elli-bir. Wir wollten noch unser Spiel zuende spielen. Wenigstens noch dieses eine Spiel.
Die Tür war offen, M-K konnte einfach hochkommen. Hallo?! Wir antworteten nicht, spielten weiter. Erstmal sitzen bleiben, keine Eile. Sie kam die Treppe hoch. Hallo, ist jemand da?! Ja, ach so, hallo, gleich, wir spielen grade. Hier, willste Kaffee, ist grade fertig.
Wir spielten weiter. Ein Besuch einer Mutter bei ihren Kindern könnte herzlicher sein. War er aber nicht.
Und, wie lange willst du jetzt hier bleiben?, war eine unserer ersten Fragen. Na, nun bin ich erstmal angekommen. Das sei ungünstig, meinten wir, weil wir seien schon zu viert hier, Manfred sei auch noch hier. Das mit Manfred sei schon seit zwei Wochen ausgemacht gewesen.
Okay, es war ein Überraschungsbesuch, aber das brauchten wir ihr ja nicht zu sagen. Manfred war genau am richtigen Tag gekommen. Ein-zwei Tage, dann wollte sie wieder zurück nach Berlin, sie habe ja eine Rückfahrkarte. Ein-zwei Tage. Nee, keine Angst, am Samstag fahr ich wieder nach Berlin. Also morgen. Na gut, dann gings ja noch.
Bernd kam kurz rein, ob noch irgendwas sei wegen der Talkshow. Was, eure Mutter ist da? Alles klar, ich komm später noch mal, dann tschüss! Die Reaktion war eindeutig. Er kannte M-K noch ziemlich gut.
Kurt hielt es nicht mehr aus.
- Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn hier alles- also, das geht hier nicht! Entweder ihr seid ruhig und lasst mich in Ruhe vorbereiten-
Ja, meinte M-K, wir stören ja gar nicht. Wir unterhalten uns nur ganz leise. Wir räumen mal unsere Sachen ein. Im Wohnzimmer kam nicht in Frage, meinten wir zu ihr, dort schliefen Kurt und Manfred. Das war tabu. Also im hinteren Zimmer, bei Norbert und mir. War mir zwar gar nicht recht, aber bei Kurt konnte sie nun echt nicht übernachten. Ich ging wieder zu Kurt und Manfred ins Zimmer.
Oh nein, das durfte doch nicht wahr sein! - im Nu war ich wieder in hinteren Zimmer bei M-K und Torben.
- Da wird nicht geraucht, verdammt noch mal!!
- Fahr mich gefälligst nicht so an, ich wollt ja eben grade in die Küche gehn.
- Das ist unser Schlafzimmer und wir haben kein Bock, im verrauchten Zimmer zu pennen! Wenn du hier herkommst ohne vorher Bescheid zu sagen, okay, aber geraucht wird in unserem Zimmer nicht!
- Jetzt hör mal, vergreif dich bloss nicht im Ton, wenn du mit deiner Mutter-
- Hrrrrrrrrrr!!!! Rrrruhe!
Oh, Kurt, aus dem Wohnzimmer.
- Er muss sich konzentrieren. Er hat heute eine Aufführung.
- Ja, ach so, ja wir sollen ja leise sein. Was ist denn das für ne Aufführung, die er da macht?
- Talkshow. Er muss seine Texte noch einüben.
- Ruuuuuhhh-he!!!
- Ja, schon gut, wir flüstern ja nur noch.
Okay, die Sachen können hier hin, und hier an der Seite könnt ihr schlafen. Und die Sachen hier, das sind meine Schulsachen, die müssen genau so bleiben wie sie sind.
- Ja, wo soll ich dann meine Wasch-
- Pst, leise! Na gut, ich räum hier frei. Hier an der Seite. Aber hier drüben nicht. Da gehören meine Schulsachen hin, da mach ich immer Hausaufgaben, hier auf dem Bord.
- Hier am Bord? Im Stehen? Wieso das denn? -
Na, warum wohl. Zu der Zeit erledigte ich meine Hausaufgaben im Stehen, an einem Schrankbord im kleinen Zimmer, ein Schreibtisch hätte nicht auch noch reingepasst. Sie hatte im August praktisch gar nicht mitbekommen, dass ich überhaupt Hausaufgaben machte, und schon gar nicht, dass dies im Kellerraum mit der düsteren Lampe auch so gut wie unmöglich gewesen war.
Kurt konnte sich keine Minute mehr konzentrieren und verliess wenige Augenblicke später total genervt den Rackersberg, nahm seine Sachen und ging in die Stadtbücherei. Manfred folgte kurze Zeit später. Norbert und ich gingen um viertel vor sieben. Eigentlich war die Vorführung erst um acht, aber Norbert machte die Technik und auch ich war froh, aus dem Haus zu sein. Wir beschrieben M-K kurz, was in der Stadtbücherei geplant war, und machten uns aus dem Staub.
In der Stadtbücherei konnte Kurt noch ein wenig mit uns proben. Den Vortrag von Strahlemann. Sicherlich das Highlight des heutigen Abends.

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Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.

Hier noch ein paar weitere interessante Links:

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

www.100partnerprogramme.de - Geld verdienen im Internet mit Karsten Windfelder

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www.wale-und-delfine.de - Wale und Delfine

Neustadt in Holstein, Der Laden, Rackersberg 30. Die Wohnungstür befand sich um die Ecke neben dem Zigarettenautomaten. Wir wohnten im ersten Stock; hinter dem linken Dachfenster war die Küche. Aufnahme Juni 1983.

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina Deutschland Frankreich Griechenland Italien Österreich Rumänien Russland Schweden Spanien Türkei

Kontakt (Autor, Verlag) siehe Impressum, unten letzte Zeile.
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