Zitty Szenezeitschrift Berlin Reisebüros Ostblock-Linienflüge 1983

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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

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15 - In die Luft und auf die Strasse - Kreta-Tour mit Kurt und die Folgen

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Donnerstag, 22. Dezember 1983
In der zweiten Stunde war angeordnet worden, dass die Schüler des elften Jahrgangs den Raucherhof saubermachen sollten. Der war wirklich eingesaut, überall war alles voller Kippen. Ich protestierte und sah nicht ein, dass Nichtraucher wie Jochen und ich jetzt den Rauchern auch noch den Hof saubermachen sollten. Jochen und ich gingen in den Pausen und Freistunden normalerweise zum Strand. Die Schulleitung unter Dr. K reagierte wie immer und ich bekam tatsächlich eine Strafarbeit. Ich musste echt lachen.
Aus Berlin kamen am Abend M-K und Torben zu einem kurzen Besuch. Ganz ohne Grund kam sie nicht. Sie war noch immer am prozessieren mit Ramin wegen der Grossbeerenstrasse. Ich sollte einen Zettel unterschreiben, welche Sachen von ihr im Dezember 1982 in der Großbeerenstrasse gewesen waren, und die Ramin entsorgt hatte. Na, wenns sie glücklich machte.
Am nächsten Tag fuhren Norbert und ich über die Weihnachtsferien nach Schiersfeld. Wir blieben bis einen Tag vor Sylvester und fuhren dann nach Mainz, wo Norbert nochmal Jutta besuchte. Steffen war nicht da, Yvette in Belgien konnte ich auch nicht erreichen, aber ich brachte es tatsächlich noch einmal fertig, bei Viktoria anzurufen. Wieder nahm Janina ab und wieder meinte sie, Viktoria sei nicht da. Danach fuhr ich wieder nach Neustadt.
Norbert fuhr am folgenden Sylvestertag auch zurück, wobei es ein bisschen Stress gab, weil wir nicht wussten, wann er in Neustadt sein würde. Eine Stunde vor Ende des Jahres kam er dann gerade noch rechtzeitig im Kiekebusch an, damit wir um Mitternacht Matthias in Pelzerhaken überraschen konnten und am Strand ein paar Knaller losliessen. Ich wollte einen Böller im Gully versenken, traf nicht richtig, woraufhin Norbert und Matthias was zu Lachen hatten, weil mir der Böller direkt vor der Fresse explodierte und ich so aussah wie Fred Clever und Jeff Smart in den Comics. Glglglglgl.

1984. Ich nahm mir vor, dieses Jahr George Orwells Roman zu lesen. Doch zunächst einmal probierte ich aus, wie lange ich wach bleiben konnte. Wir hatten in Bio gelernt, dass der Mensch maximal hundert Stunden wach bleiben konnte und dann praktisch automatisch einschlafen würde.
Agía Iríni hiess das Dorf, das wir von dem Berg aus fotografiert hatten, wo wir vor einem Jahr mit Kurt die Oliven geerntet hatten. Ein Jahr war das her. Ich nahm das Foto und malte ein Bild mit Wasserfarben. Nach achtunddreissig Stunden musste ich erstmal aufhören und stellte fest, dass ich zwar nicht mehr so tierisch müde war, dafür aber ziemlich empfindlich auf Kälte und Geräusche reagierte.
Ich trug noch ein paar Stunden Biologie um. Seit Beginn der Oberstufe schrieb ich im Unterricht in ein Schmierheft alles mit und trug dann zuhause alles um. Das mit dem Umtragen hatte ich irgendwann natürlich wieder schleifen lassen. Aber in Bio kam ich heute wieder ganz gut hinterher.
Nach achtundvierzig Stunden ging ich ins Bett und schlief sofort ein. Dasselbe wiederholte ich später noch einmal und kam auf über siebzig Stunden. Ein Jahrzehnt später schaffte ich einmal sogar zweiundneunzig Stunden. Das war ziemlich extrem. Die Sache ist, dass es mit zunehmender Zeit vor allem nachts tierisch langweilig wird, wenn es keine Abwechslung gibt und man nichts zu tun hat.

Die Schule begann mit einer guten Nachricht: der Französisch-Kurs kam zustande und damit konnte ich tatsächlich Englisch abgeben. Nicht dass ich was gegen die englische Sprache hatte, aber die britischen und amerikanischen Kurzgeschichten zu interpretieren war für mich genauso langweilig wie Deutschunterricht. Cat in the rain. The secret life of Walter Mitty.
Mitte Januar hatte ich das Bild Agía Iríni fertig. Ich fing an, Clever & Smarts zu malen. Seitenlang malte ich Comics. Es ging immer besser. Hätte ich das richtige Material gehabt, ich hätte Comiczeichner werden können.
Kurt besuchte uns und brachte den Zitty mit. Szenezeitschrift aus Berlin. Mit Adressen von Reisebüros. Inzwischen waren die Berliner Reisebüros reihenweise auf die Idee gekommen, Ostblock-Linienflüge von Berlin-Schönefeld zu vermitteln. Wir schrieben zehn Reisebüros an und liessen uns Angebote schicken. Ende Januar war zwar schon ein bisschen knapp für die Osterferien, aber fünf Plätze für Interflug nach Athen waren noch frei.
Matthias Vater erlaubte es ihm. Kurt wollte mit, Manfred auch.

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Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.

Hier noch ein paar weitere interessante Links:

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

www.100partnerprogramme.de - Geld verdienen im Internet mit Karsten Windfelder

www.affiliate-katalog.de - Partnerprogramm-Suchmaschine

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www.wale-und-delfine.de - Wale und Delfine

Neustadt in Holstein, Der Laden, Rackersberg 30. Die Wohnungstür befand sich um die Ecke neben dem Zigarettenautomaten. Wir wohnten im ersten Stock; hinter dem linken Dachfenster war die Küche. Aufnahme Juni 1983.

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina Deutschland Frankreich Griechenland Italien Österreich Rumänien Russland Schweden Spanien Türkei

Kontakt (Autor, Verlag) siehe Impressum, unten letzte Zeile.
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