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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

 

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21 - Dreissig Schritte bis zum Ufer - English for runaways

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15. Oktober 1987
Am Morgen gab es Frühstück, belegte Brote und sie gaben mir ihre Adresse. Wenn ich noch einmal in der Gegend sei, könne ich gerne wieder vorbeikommen. Was für freundliche Leute. Larry arbeitete in Leesburg und nahm mich noch ein paar Meilen nach Süden bis Purcellville mit. Und weiter ging ich auf dem Weg nach Süden.
In Harpers Ferry hatte ich gestern mehr als eine Bundesstaatsgrenze überschritten, wie mir schnell bewusst wurde. Die beiden Virginias hatten im Sezessionskrieg auf unterschiedlichen Seiten gestanden. In Virginia war ich nun in den Südstaaten der USA.
Ich merkte es auch an der Bevölkerung. Auf den Strassen sah ich immer mehr Schwarze, die mich auf meinem langen Weg nach Süden immer öfter als Anhalter mitnahmen. Hinter Purcellville hielt gleich eine ganze Fuhre gut gelauter Afroamerikaner an, die auf dem Weg zur Arbeit waren und mich mit viel Musik eine kurze Strecke mitnahmen - um dann festzustellen, dass sie ja nach zwei Kilometern schon am Ziel waren und gar nicht weiter fuhren. Für jemanden wie mich, der zu Fuss unterwegs war, bedeuteten zwei Kilometer eine halbe Stunde und es war eine nette Hilfe.
Ich hielt mich geradewegs nach Süden und es machte immer mehr Spass, nur die backroads zu wählen, die kleinen Nebenstrassen. Virginia zeigte sich hier von seiner besten Seite. Und je weiter ich nach Süden kam, desto wärmer wurde es. Auch die Menschen wurden warmherziger und freundlicher, aufgeschlossener.
Die Sprache war manchmal schieriger zu verstehen, besonders bei den Ortsnamen war die Aussprache nicht immer klar. Einem Fahrer hinter Pucellville sagte ich, dass ich nach Culpeper wollte, was er nicht zu verstehen schien. Ich sprach es ganz normal "culpepper" aus. Es war der nächste grössere Ort an der Strasse, den musste er doch kennen. Doch er konnte nichts damit anfangen. Dann sagte ich eben einfach Unionville, das war der übernächste grössere Ort auf der Strecke nach Süden, da war die Aussprache ja wohl eindeutiger. Verstand er auch sofort und meinte, davor käme ich erst noch "Cul-pah", dahinter käme dann erst Unioville. Ein paar Meilen vor Cul-pah wurde ich dann rausgelassen und ging zu Fuss durch den berühmten Ort.*
Hinter Culpeper hielten am Abend zwei junge Leute an, ohne dass ich sie angetrampt hatte, und fuhren mich ein Stück die Strasse entlang nach Süden. Als sie in Rhoadesville abbiegen mussten, fragten sie mich, wo ich übernachten würde. Weiss nicht, werd ich sehen, meinte ich, irgendwo draussen, wie immer. Wenn du willst, kannst du bei uns schlafen, wir wohnen in Mine Run, und morgen früh fahren wir dich wieder hier her.
Sie hatten auf ihrem Grundstück ein kleines Gartenhäuschen. Essen und Milch organisierten sie auch noch.

16. Oktober 1987
Auf der Karte sah ich, dass ich schon fast halb Virgina auf dem Weg nach Süden hinter mir hatte. Die backroads waren nicht immer gleich stark befahren und auch nicht so gut ausgebaut. Zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten sah ich ungeteerte Strassen. Die Landschaft wurde immer schöner.
Hinter Rhoadesville kam Unionville, danach fand ich eine kleine überfahrene Landschildkröte und nahm sie mit. Ich trennte den Panzer ab und schnitt das Fleisch mit dem Messer heraus. Dann entdeckte ich am Strassenrand einen Ameisenhaufen, legte den Panzer hinein und sonnte mich erstmal eine halbe Stunde auf der Wiese. Hier war ich mitten in Virginia. Die Ameisen verrichteten ganze Arbeit. Als sie fertig waren, konnte ich weitergehen.
Ein Polizeiwagen hielt an und fragte, ob ich mitfahren wollte. Ja, gerne, warum nicht. Es tat ihm fast leid, dass er mich nur bis zur Grenze von Orange County fahren konnte, weiter durfte er nicht. Ein Schwarzer kam im Pick-up Truck vorbei, ich hielt gleich den Daumen raus, er hielt an, wechselte noch zwei Worte mit dem Polizisten und nahm mich zehn Meilen weiter bis Louisa mit. Als er mich bei dem Streifenwagen gesehen hatte, wusste er, dass er nicht misstrauisch zu sein brauchte. Und ich brauchte das auch nicht, der Polizist hatte ja gesehen, wer mich mitnahm.
Heute kam ich richtig weit nach Süden. Immer wieder nahmen mich welche mit, bis ich am Abend in der Nähe von Farmville von einem Farmer, Mr. Moler, zu seinem Südstaaten-Anwesen und nach einer kurzen Pause mit seiner Familie nach Farmville zu einem Restaurant gefahren wurde. Eat what you can. Amerikanische Esskultur. Sauerbraten, Salate, Pizza, Kuchen, alles durcheinander. Der Farmer staunte nicht schlecht, wieviel ich essen konnte, obwohl er selber auch nicht gerade zu den fünfundneunzig Prozent dünnsten Amerikanern gehörte.
Ich hätte mich auch ein bisschen mehr zurückhalten können und vielleicht nur sieben statt acht Stücke Kuchen nehmen können nach den zwei halben Hähnchen, dem Wiener Schnitzel und den ganzen Rouladen. Seit New York hatte ich ganz schön was nachzuholen.
Am Abend fand ich wieder eine Scheune mit Stroh. Ein Typ kam an, brachte mir ein Kissen und eine Decke und bot mir noch etwas Fisch an. Gut, dass ich hinter Farmville schon wieder eine Stunde gewandert war, so dass ich nicht den ganzen Fisch ablehnen musste.

17. Oktober 1987
Heute schaffte ich es sogar, von sieben Autos mitgenommen zu werden. Oft nahmen sie mich nur zwei Meilen mit und ich wanderte weiter. Ich glaube, nirgendwo in den Vereinigten Staaten hielten so viele Leute für Anhalter an wie auf diesen backroads in Virginia. Manchmal musste ich nur wenige Meter gehen und wurde schon wieder mitgenommen.
Nachdem ich gestern hundertvierzig Kilometer nach Süden vorangekommen war, konnte ich es mir heute leisten, meinen Kurs ein wenig nach Westen zu korrigieren. Bald wäre ich in North Carolina, und spätestens hier begann wirklich der Süden der USA. Vor Brookneal nahmen mich wieder nette Leute mit, Betty und Daryl, die mich nach kurzer Diskussion gleich zu sich in ihre Wohnung einluden, mir ein paar alte T-Shirts und Socken raussuchten und mir am Abend nicht nur eine Dusche, sondern auch eine Waschmaschine mit Trockner anboten. Das Glück war langsam wirklich perfekt.

18. Oktober 1987
Die Methode, die ich anwandte, den Kontinent zu durchstreifen und die Menschen dieses Landes kennenzulernen, schien in den Nordstaaten kaum feedback gebracht zu haben. In dieser Gegend in Virginia war das ganz offenbar anders. Ich lernte nicht nur das Land, sondern auch seine Leute kennen. Vielleicht waren die Menschen in den warmen Regionen der Kontinente nur deswegen aufgeschlossener und warmherziger, weil sie öfter ausserhalb ihrer Häuser waren.
Heute war Sonntag, Betty und Daryl schliefen sich erstmal aus. Dann kam Bettys Bruder, ein Trucker, der aber leider nur eine Tour nach Chicago hatte. Zu weit im Norden. Er hätte mich mitgenommen, wenn er nach Kalifonien gefahren wäre. Ich musste jetzt nach Südwesten weiter, North Carolina hiess der nächste Bundesstaat. Um halb eins kam ich los.
Lange ging ich nicht zu Fuss. Wieder nahm mich ein Schwarzer mit, bis irgendwo hinter Halifax, und ich ging weiter an der Strasse nach South Boston. Ich sah mir die Fahrer der entgegenkommenden Autos an und verglich den Anteil der schwarzen Fahrer mit dem Anteil der Schwarzen, die mich bislang hier in Virginia mitgenommen hatten. Dabei stellte ich fest, der Anteil war fast gleich. Noch einmal ging ich das Tagebuch durch, alle siebzehn Tramps, rechnete nochmal nach, und es stimmte. Wenn es Rassenprobleme gab in den USA, dann wirkte es sich zumindest nicht so aus, dass Schwarze keine Weissen als Anhalter mitnahmen. Die Fahrer konnten ja nicht sehen, dass ich Ausländer war.
Und ich erfuhr auch, dass Schwarze, wenn sie als Anhalter unterwegs waren, genausooft von Weissen mitgenommen wurden. Mich wunderte nur, dass sich Schwarze und Weisse hier überhaupt nicht vermischten. Fast zweihundert Jahre lebten sie schon hier, seit acht oder zehn Generationen. Die Schwarzen lebten in der Regel in etwas einfacheren Verhältnissen. Schienen auch irgendwie eine eigene Sprache zu sprechen, irgendwas Afrikanisches vielleicht.
Bis hinter South Boston kam ich noch, dann hielt wieder einer an, Ken hiess er, und überraschte mich plötzlich mit ein paar Sätzen auf Deutsch. Ja, meinte er lachend, das hatte er in der high school gelernt. Hoho, auch im Hinterland von Virginia konnten die Schüler Fremdsprachen lernen. Eine Fremdsprache war sogar Pflicht. Drei Sprachen wurden angeboten. Spanisch, Französisch und Deutsch. Die meisten nahmen Spanisch. Wer etwas mehr auf dem Kasten hatte, quälte sich ein paar Jahre mit Französisch. Und die ganz Schlauen, die Mutigen und wirklich Guten, die hatten Deutsch gewählt.
Er wohnte in Cluster Springs, fragte mich aber noch, ob ich nicht nochmal nach South Boston zu seiner Schwester und ein paar netten Leuten mitkommen wollte. Okay, meinte ich, aber nur, wenn ich morgen wieder nach Cluster Springs komme. Ken musste lachen. Hätte er vielleicht auch gesagt.
Es wurde ein netter Abend in South Boston.


* Die Journalistin und Schriftstellerin Jeannette Walls ("The Glass Castle", Schloss aus Glas) zog später nach Culpeper, Virginia.

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Google

Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

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New York, George Washington Bridge über den Hudson River nach New Jesey

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



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