Schlüsselwörter dieser Seite:     Ecuador 1988 Chimborazo Schneetreiben Felsen Bibelzitat

 

 

 

Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

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29 - Ich bin halt so ein bisschen auf der Suche - Quichua in Ecuador

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08

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21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 Epilog

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Schneetreiben setzte ein und bedeckte meine Fussspuren. Leider hatte der markante Vulkan, der sich fast dreitausend Meter von der Andenhochebene in den Himmel erhob, ein Eigenklima. Ich wusste aus Erfahrung, dass das Wetter am Chimborazo von einer Stunde auf die andere umschlagen konnte und der Berg dann drei oder mehr Tage lang ununterbrochen unter schweren Unwetterwolken verhangen blieb. In der unmittelbaren Umgebung konnte tagelang die Sonne scheinen, während der Berg ab viertausend Metern Höhe ununterbrochen unter schweren Wolken hing.
Es war ganz klar: hier auf dem Gletscher, der sich in dieser Höhe zwischen hohen bizarren bläulich-türkisen Eiswänden ächzend und stöhnend nach unten schob, konnte ich ohne gutes Wetter unmöglich übernachten. Meine Sicht sank fast gegen null. Mir fehlte jede Kraft, mir eine Schneehöhle zu bauen. Es war so schon gefährlich genug, dass ich hier völlig leichtsinnig einfach in der Mitte des Gletschers nach oben stapfte.
Über irgendwelchen Neuschnee, der vielleicht erst gestern Nacht gefallen war und Spalten überdeckt hatte. Nach einiger Zeit ging ich auch sparsamer mit dem Stock um, mit dem ich am Anfang noch vor jedem Schritt geprüft hatte, ob die Schneeschicht auch dick genug war. Ich konnte mir denken, dass ich mit dieser Methode eine Schneeschicht über einer Spalte, die mich so vielleicht gerade noch getragen hätte, durch das Bohren erst zum Einsturz bringen konnte. Gut, ich hatte eine Lebensgarantie, würde also aus der Spalte irgendwie wieder rauskommen. Trotzdem hatte ich keine Lust, hinterher schwer verletzt bei Manuel anzukommen. Bei einem Blitz war man entweder tot oder nicht vom Blitz getroffen. Ein Fall in eine Gletscherspalte konnte dagegen schwere Erfrierungen und Knochenbrüche zur Folge haben.
Der Schneesturm wurde immer stärker und die Temperatur sank bedrohlich schnell. Auf der Ostseite des Gletschers befanden sich senkrechte Eiswände - keine Chance, da hochzukommen. Die einzige Übernachtungsmöglichkeit blieb der Felsen von vergangener Nacht, mindestens sechshundert Meter unter mir. Ich blieb stehen und überlegte. Inzwischen hatte dichtes Schneetreiben eingesetzt. Den Gipfel eines Berges zu erreichen, der ganz und gar in Wolken gehüllt war, stellte ich mir als ziemlich trostlos vor. Ich hatte keine Uhr, aber als ich begann, mir diese Gedanken zu machen, musste es bereits vier Uhr gewesen sein.
Es war fast schon zu spät, als ich mich endlich entschloss umzukehren.
Ich sah zu, dass ich vom Gletscher herunterkaum, solange ich meine Fusspuren bei dem ganzen Neuschnee noch erkennen konnte. Die Wolken wurden dicker und dicker und verdunkelten die Sicht. Nachdem ich endlich vom Gletscher runter war, musste ich noch hunderte von Metern diese Seitenmoränenfurche absteigen.
Normalerweise war der Abstieg immer schwieriger als der Aufstieg, aber ich hatte es meiner dilettantischen Art des Bergsteigens zu verdanken, dass das hier anders war. Der Weg zwischen den beiden Graten der Seitenmoräne war zwar kaum zu erkennen, weil die Sicht im Schneetreiben fast null betrug, doch ich stolperte erstaunlicherweise schneller herunter als ich raufgekommen war. Der verschneite Weg war wirklich einfach zu gehen.
Weniger einfach war, die Stelle wiederzufinden, wo ich die Seitenmoräne verlassen musste, um zu meinem Basislager-Felsen zu kommen. Mehrmals stieg ich auf den Westgrat meiner Seitenmoräne und versuchte, auf der gegenüberliegenden Seite des U-Tales meinen Felsen auszumachen. Aber ich konnte ihn nicht erkennen und musste zeitraubend wieder auf den Grund der Furche absteigen. Langsam setzte die Dämmerung ein und ich wusste, ich musste mich beeilen. In dieser Höhe hielt sich das Licht noch etwas länger, und so konnte ich beim dritten oder vierten Versuch gerade noch mit viel Glück den winzigen dunklen Punkt auf der Westseite des Tales ausmachen, der mein Felsen sein musste.
Er war es. Als ich ihn eine halbe Stunde später erreichte, war es stockdunkel. Ich schüttelte den Schnee ab. Alles, was ich an Kleidung dabei hatte, zog ich an. Im Inneren der Felsaushöhlung war es nach wie vor trocken. Es dauerte lange, bis ich es geschafft hatte, mit letzter Kraft in den Schlafsack zu kriechen. Noch einmal nahm ich das Feuerzeug und sah auf das Thermometer. Minus acht Grad.

Dann fand ich langsam zu mir. Vielleicht sollte es jetzt und hier sein. In meinem Gebet versuchte ich noch einmal die Frage zu formulieren, die ich hatte. Die Frage nach meinem Weg. Warum war ich hier, und vor allem: sollte ich mich wirklich nicht verlieben, bevor ich Viktoria heiraten würde? Oder mit niemandem schlafen? War es okay, dass ich in Viktoria verliebt war oder nicht? Ich sollte Viktoria schreiben, hatte ich geträumt, doch Lina hatte gesagt Träume sind Schäume. Lina hatte auch gesagt, sie würde erst mit dem schlafen, den sie auch heiraten würde. Ich überlegte lange und entschloss mich schliesslich, den ganzen Komplex auf eine einfache Frage zu reduzieren: Hat Lina recht?
Und zum ersten Mal gab es auf eine ja/nein-Frage keine ja/nein-Antwort.

Ich befand mich auf einem Berg und ging einen Weg hoch. Oben auf dem Grat einer Seitenmoräne eines Gletschers, wobei der Grat von einer kleinen Furche durchzogen war, in der ich hochgehen konnte. Wenn ich nach vorne schaute, verlor sich der Weg im Nebel. Ich ging immer weiter nach oben. Manchmal zog sich der Nebel zurück und im Hintergrund wurden riesige bizarre gletscherblaue und schmutzigbraune Eiswände sichtbar, die viele Meter senkrecht nach oben gingen. Dann kam der Nebel wieder und ich ging weiter.
Noch einmal zog sich der Nebel leicht zurück und ich konnte den Weg vor mir wieder sehen. Er war vielleicht drei oder vier Meter breit und führte sehr weit nach oben.
Plötzlich geschah etwas, das ich noch nie erlebt und auch noch nie geträumt hatte. Es war, als würde eine Person zu mir sprechen. Mir wurde ein einziger Satz gesagt. Allerdings in keiner bestimmten Sprache - die Worte schienen sich in meinem Gehirn zu materialisieren und als allererstes das nächstbeste Sprachzentrum zu suchen, wo die Worte in eine Sprache umgesetzt werden konnten. Es war honduranisches Spanisch.
El camino es largo y angosto.
So lautete der Satz. Mein Gehirn nahm sofort seine Arbeit auf, begriff, dass es sich um ein Bibelzitat handelte, und gab als Antwort auf Deutsch zurück: "Ja, ich weiss, und die Pforte ist eng-".
Dabei wachte ich auf. Es war mitten in der Nacht. Die Temperatur war nicht weiter gesunken, im Gegenteil, sie war sogar gestiegen und hielt sich bei minus fünf Grad. Es war still in über viertausend Metern Höhe.

El camino es largo y angosto, war mir gesagt worden. Der Weg ist lang und schmal. Im Honduras nahmen sie für den Begriff weit nicht lejos, sondern largo. Ich war unsicher, ob dies die Antwort auf meine Frage war. Die eindeutig lautete Hat Lina recht? und mit ja oder nein zu beantworten wäre. Ich merkte mir noch einmal den Traum und schlief wieder ein.
Bis zum Morgen konnte ich mich an keine weiteren Träume erinnern. Die Tragweite des Traums begriff ich erst jetzt. So komisch es klang - Gott hatte zu mir im Traum auf meine Frage auf direkte Weise geantwortet. Ich hatte erlebt, wie es war, wenn Gott zu einem Menschen persönlich sprach. Gott benutzte eindeutig Worte, allerdings keine Sprache.
Unwillkommene Worte, denn ich mochte solche Bibelzitate nicht gerne. Deshalb hatte ich auch sofort so abweisend reagiert, noch im Traum. Aber genau genommen war es auch kein Bibelzitat. Es war nur eine Anlehnung an ein Bibelzitat.

Matthäus 7:13-14 (Teil der Bergpredigt von Jesus von Nazareth). Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit offen und der Weg breit, der zur Zerstörung führt und viele sind es, die dort hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal ist der Weg, der zum Leben führt und wenige sind es, die diese finden.*

Die Antwort auf meine Frage hatte gelautet Der Weg ist lang und schmal. Lina hatte offenbar nicht grundsätzlich recht. Sie mochte für sich selbst recht haben oder auch nicht. Was für Lina galt, musste nicht unbedingt für mich gelten. Mein Weg war möglicherweise ein anderer und deshalb konnte die Antwort nicht einfach ja lauten.
Sie konnte auch nicht einfach nein lauten, da eine solche Antwort falsche Schlussfolgerungen zugelassen hätte. Die einzige sinnvolle Antwort konnte offenbar lauten, dass meine Frage falsch gestellt war.
Die Anlehnung an das Bibelzitat, in dem nicht von einem langen und schmalen, sondern von einem breiten oder schmalen Weg die Rede war, war offenbar beabsichtigt. Es war sicherlich ein schmaler Weg, einer, der zu den Wegen gehörte, die nach Jesus von wenigen gegangen wurden und der schwer zu finden war.
Aber mein Weg war nicht nur schmal, sondern auch weit. Von New York bis Ecuador, das klang ja auch überzeugend. Und ich bekam gleichzeitig im Bild vorgeführt, dass der Berg noch vor mir lag und ich das Ende des Weges noch gar nicht sehen konnte, so weit war er. Die meiste Zeit verschwand er ziemlich schnell im Nebel und war nicht zu erkennen.

* Eigene Übersetzung aus dem griechischen Original.

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Google

Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

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Erloschener Vulkan Chimborazo, höchster Berg Ecuadors und mit 6310 m der Punkt der Erde, der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt ist. Blick von Mancheno, also von Süden, 1988. In der Bildmitte die Panamericana.

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



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