Schlüsselwörter dieser Seite:     Chile 1989 Chiloé Ancud Vulkan Osorno Nationalpark Puyehue El Bolsón

 

 

 

Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

 

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

Kapitel:

 

32 - Meinetwegen bis zum Südpol - Strassen ans Ende der Welt

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Am nächsten Tag kam ich mit Carlos, einem Trucker, der Öl geladen hatte, etliche hundert Kilometer weiter nach Süden mit. Carlos war guter Laune und fragte mich in Osorno, ob ich mit ihm nicht nach Chiloé kommen und ein bisschen die Insel kennenlernen wollte, anstatt gleich nach Argentinien an die Grenze zu fahren. Da er hinterher sowieso wieder zurückfuhr, konnte er mich auch dann noch an der Kreuzung bei Osorno absetzen.
So nahmen wir die Fähre und fuhren auf die Insel. Chiloé sah so ähnlich aus wie Dänemark. Im Sommer war alles grün. In Chonchi gab es eine Fischfabrik, wo er abladen musste. Danach besuchten wir noch Castro und Ancud. Das Wetter war schön. Ancud war eine nette kleine Hafenstadt und hatte südskandinavisches Flair.
In dieser Gegend endeten die chilenischen Strassen. Das Land zog sich in einer von Fjorden zerfurchten Küste zwar noch locker über tausend Kilometer weiter nach Süden, aber die chilenischen Strassen endeten irgendwo südlich von Puerto Montt und Chiloé.
Auf seiner Rückfahrt setzte mich Carlos in Osorno ab und ich nahm die Strasse nach Westen. Vorbei am Vulkan Osorno, den mir Carlos schon auf der Hinfahrt gezeigt hatte. Noch nie hatte ich einen so schönen Vulkan gesehen. Ein völlig perfekter, regelmässiger Kegelvulkan. Der Osorno stand dem Fujiyama in nichts nach.
Während wir in Chiloé noch durch Dänemark gefahren waren, landete ich hier auf einmal mitten in der Schweiz. Urige Holzhäuser mit Balkonblumen zwischen Seen, Wäldern und grünen Bergwiesen, vor einer grandiosen Kulisse schneebedeckter Vulkane. Hinter Entre Lagos nahm mich eine Frau im VW-Bully mit, bis zur Abzweigung Antillanca. Diese Gegend war von Schweizern besiedelt worden, erklärte sie mir. Es hätte nicht anders sein können.
Die Wälder, in die ich nun kam, waren wunderschön. Kein Wunder, dass sie das Gebiet von Puyehue zum Nationalpark erklärt hatten. Überall Vogelstimmen. Am Strassenrand lag ein kleiner metallisch grün glänzender Vogel, der leider überfahren worden war. Ich nahm mir ein paar Federn mit.
Einen Tag später war ich an der Grenze von Argentinien. Hier gab es endlich einmal gar keine Probleme mit der Einreise. Und ich durfte die ersten Kilometer in Argentinien auch gerne zu Fuss gehen. Offensichtlich waren sie hier um einiges zivilisierter als im Norden von Chile. Nach vielen Kurven kam ich ein paar Stunden später an das Ufer des Nahuel Huapi, des grossen Sees, an dem Bariloche lag. Ich war im Neuquén. Erst viel später erfuhr ich, dass der Neuquén eine der ursprünglichsten und geschichtsträchtigsten Provinzen Argentiniens war. Es war die Heimat der Mapuche-Indianer.
Bariloche war eine schöne und sympatische Stadt am Seeufer, vor einer beeindruckenden Kulisse bewaldeter Berge. Ich verliess die Stadt auf der Strasse nach Süden und kam mit einem Transporter nach El Bolsón mit, hundert Kilometer weiter südlich. Ich war froh, dass sie mich mitnahmen, obwohl sie kaum Platz in ihrem Wagen hatten. Schade war nur, dass ich fast nichts von der schönen Landschaft sehen konnte.
El Bolsón war landesweit bekannt als die wohl freundlichste Stadt Argentiniens. Es tat mir fast leid, wieder aus dieser kleinen Stadt rauszulaufen. Wenn ich trampte, grüssten mich fast alle oder gaben mir ein Zeichen, sie würden nicht weit fahren oder die nächste Strasse abbiegen. Es fiel mir sofort auf, dass diese Stadt etwas ganz Besonderes in Südamerika sein musste.
Eine Frau nahm mich ein paar hundert Meter bergauf bis zum Ortsausgang mit. Sie fragte mich, wo ich wohl heute Nacht übernachten würde. Natürlich konnte ich das noch nicht wissen. Sie bot mir an, die Nacht bei ihnen in ihrem neuen Haus zu verbringen.
Auch ihr Mann und die Kinder waren sehr nett und aufgeschlossen. Er hatte einen grauen Bart und freute sich über den Besuch. Erst vor wenigen Tagen waren sie aus Buenos Aires hier hergezogen. Heute verbrachten sie die erste Nacht gemeinsam im neuen Haus. Die Strapazen der letzten Wochen waren ihnen zwar noch anzusehen, aber auch die Freude, es endlich geschafft zu haben.
- Da habt ihr euch aber eine wirklich sehr freundliche Stadt ausgesucht. So eine aufgeschlossene Stimmung in einer Stadt habe ich noch nie kennengelernt. Und ich bin wahrhaftig nicht wenig herumgekommen, das kann ich euch sagen.
- Was denkst du wohl, warum wir unsere Existenz in Buenos Aires aufgegeben haben und hierher gezogen sind?
- Besonders für Kinder muss es schön sein, hier aufzuwachsen.
- Gerade für die Kinder haben wir das getan. Dass du unsere Einladung angenommen hast, ist eine Ehre für uns. Wir glauben, dass es Glück bringt, wenn man gerade frisch in ein neues Haus gezogen ist und man einen fremden Gast für die Nacht einlädt.

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Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

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www.wale-und-delfine.de - Wale und Delfine

 

 


Ablegestelle der Fähren auf die Insel Chiloé in Süd-Chile.

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



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