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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

 

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40 - Wir sind einfach nur Leute - Eine Insel im Amazonas

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40
Wir sind einfach nur Leute - Eine Insel im Amazonas

In Saint Georges lebte auch ein Deutscher, Jean-Luc nannte er sich, pensionierter Fremdenlegionär aus Plön. Aber ich war stolz, bei den Indianern wohnen zu können, deren Familie mir sehr sympatisch war. Einmal hatten sie mich vor zwei Monaten sogar nach Brasilien mitgenommen, auf einen Ausflug in ihr Reservat. Mit dem Einbaum. Diesmal blieb ich aber nur für eine Nacht.
Eine besondere Nacht. Denn heute hatte ich zum ersten Mal seit Wenceslau wieder einen erotischen Traum. Schade, dachte ich mir. Es war schön gewesen, die Zeit ohne erotische Träume. War es damit jetzt vorbei? Was würde folgen?

Der Pastor begleitete mich am nächsten Morgen nach Oiapoque, Brasilien. Dort hatte mir Pato eine Adresse eines Goldgräbers gegeben, Luis o Garimpeiro, der Goldschürfer, bei dem er übernachtet hatte. Und wo auch ich schlafen konnte, bevor ich mich am Morgen zu Fuss auf den Weg nach Macapá machte.
Am nächsten Tag nahm mich nach vierzig Kilometern Fussweg ein Lkw mit.
Zwei Wochen blieb ich noch in Macapá. Ich kaufte mir ein Ticket für Ende April nach Cayenne. Der Flug nach Paris war im Mai. Mit Rugatto verblieb ich so, dass er sich in der Zeit, in der ich in Europa war, um mein Fahrrad kümmern sollte. Nun musste ich noch Paiodi finden, der ich einen Brief von Pato bringen musste.

18. April 1990
Schon wieder hatte ich einen erotischen Traum gehabt. Also auch in Macapá. Na gut, es war nicht zu ändern, ich musste herausfinden, wo im unendlichen Universum der Liebe ich mich befand. War ich frei, zu lieben wen ich wollte? Oder hatte Viktoria immer noch Einfluss und ei Grenzen waren eng gezogen?
Noch einmal nahm ich mir mein Tagebuch vor und las die letzten Zeilen durch, die ich geschrieben hatte, bevor Lula die Wahl veloren hatte. Frei werde ich natürlich nicht sein, hatte ich geschrieben, sollte Lula die Wahl verlieren. Aber wenn ich wissen wollte, wo die Grenzen waren, genügte es vielleicht nicht, einen Text nachzulesen. Manche Fragen konnten eben nur von Leben selbst beantwortet werden.

Endlich hatte ich Paiodis Adresse gefunden. Sie war eine nette junge Brasilianierin, alleinstehend mit einem sechsjährigen Sohn, die ganz verträumt an Pato zurückdachte. Ein halbes Jahr hatte er bei ihr in ihrer Wohnung gewohnt.
Es hatte damit angefangen, dass Pato mit anderen Chilenen durch den Kontinent reiste, von Universität zu Universität, und Vorträge über die aktuelle Situation in Chile hielt. Überall, wo sie hinkamen, schlug den Studenten eine Welle der Solidarität entgegen.
Auch in Belém, wo die offenherzige Paiodi nach den Vorträgen und Musikveranstaltungen zu den Chilenen ging und ihnen einen Platz zum Übernachten anbot. Paiodi sah hübsch aus, etwas mollig, mit grossen Brüsten und einer mitreissend fröhlichen und erotischen Ausstrahlung. Schon in der ersten Nacht hätten sie miteinander geschlafen. Ich konnte Pato verstehen, dass er ihr gleich in den folgenden Tagen nach Macapá ans andere Ufer des Amazonas folgte.
Er wäre auch in Macapá geblieben, wenn Paiodi ihn nicht für ihren sehr nervigen Jungen eingespannt hätte. Verzogen nannte ihn Pato, weil Paiodi sich alles von ihm gefallen liess. Nur Pato kam mit dem Jungen zurecht, weil er dem Kind die Grenzen aufzeigte. Irgendwann hatte Pato immer mehr das Gefühl bekommen, von ihr ausgenutzt zu werden, und war nach Cayenne gegangen.
Paiodi wollte an diesem Wochenende auf eine Insel im Amazonas und fragte mich spontan, ob ich mitkommen wollte. Sie hatte sich in einen Argentinier verliebt, Carlos, der als Einsiedler mit seinem Hund auf dieser Insel wohnte und nur hin und wieder nach Macapá kam.
Eine Insel.
Aber es verzögerte sich, weil eine Freundin von ihr auch noch mitkommen wollte. Joana. Also übernachtete ich bei Paiodi in einem Bett mit löchrigem Moskitonetz und würde am Morgen Joana kennenlernen. In Macapá war es unmöglich, ohne Moskitonetz zu schlafen. Obwohl ich seit Kolumbien eine Immunität gegen den Juckreiz hatte, konnte ich die lästigen Blutsauger nicht ausstehen.

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Google

Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

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Porto Santana bei Macapá an der Amazonasmündung, Amapá, Brasilien.

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



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