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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

 

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

 

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

Kapitel:

 

41 - Zurück aus dem Urwald - Europa, 1990

Seite:

 

10

Kapitel in Band 1:

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Mittwoch, 19. September 1990
Sylvia wusste, dass Fred heute früh seine Prüfung hatte und wollte ihn besuchen. Als ich aufwachte, war sie schon weg. Nicht ohne mir nochmal zu sagen, dass ich Viktoria anrufen sollte. Hier stand das Telefon. Um elf würde ich es tun. Was sollte ich sagen? Ich würde mich mit ihr treffen wollen. Nein, das würde nicht funktionieren. Was würde ich sagen, wenn sie zurückfragen würde, was das sollte? Wie ich darauf käme?
Elf Uhr. Fünf nach elf. Zehn nach elf. Es ging nicht. Ich war einfach zu aufgeregt. Dann stellte ich fest, dass ich ihre Telefonnummer nicht hatte, ich hatte mir die falsche Nummer aufgeschrieben. Ah, sehr gut. Ich konnte also gar nicht anrufen. Ich ging in die Bäckerei, kaufte Brot und fuhr zu Fred, dessen Prüfung jetzt vorüber sein müsste.
Freds letzte Vordiplomsprüfung war bestens gelaufen, er hatte eine Zwei plus bekommen. Sylvia war bei ihm und hatte ihm als Erste gratuliert. Ich kam rein und sie sahen mich fragend an. Es war klar, welche Frage sie hatten. Sie bestand nur aus drei miesen Buchstaben.
- Und?
- Hab mich nicht getraut.
- Was?! Nicht getraut? Wieso nicht?
- Äh, ich hab mich einfach nicht getraut, und ausserdem hab ich die falsche Telefonnummer gehabt- ich konnte also gar nicht-
- Das kann ja wohl nicht wahr sein, du nimmst jetzt hier das Telefonbuch, Chatel, das wirste ja wohl noch finden oder glaubst du da gibts hunderte von?!
Sylvia hielt sich zurück und Fred erzählte mir noch einmal Punkt für Punkt, was ich ihr sagen sollte. Erst sollte ich fragen, ob ich sie sprechen könnte, dass ich ein Schulfreund sei, und sie selber sollte ich dann fragen, ob sie sich mit mir treffen wollte. Und wenn ich eine Kneipe vorschlagen müsste, sollte ich Schöner Brunnen sagen. Das sei ungefähr die Art Cafés, in die Viktoria gehen würde.
- Ja, aber wenn sie fragt, wie ich da drauf komme?
- Völlig unverbindlich, nur einfach um zu plaudern! Denk doch nicht so kompliziert! Sie wird sich freuen, dich mal wiederzusehen, die wird da nicht nachfragen.
Ich bezweifelte, dass das realistisch war und fragte Sylvia. Warum nicht, meinte sie, das würde sie selbst auch nicht auffällig finden. Sylvia war ein wenig unsicher, weil sie das Mädchen nicht kannte. Aber wie Fred war auch sie streng der Meinung, ich müsse sie anrufen und mit ihr sprechen. Und zwar jetzt. Wann denn sonst, wenn nicht jetzt?
Fred wiederholte noch einmal, was er schon einmal gesagt hatte, und worin er sich mit Sylvia uneinig war. Denn Fred war überzegt, ich sollte ihr nicht sagen, dass ich schon so lange in sie verliebt war.
- Auf keinen Fall darf sie auch nur ansatzweise mitbekommen, dass du die ganzen dreizehn Jahre in sie verliebt warst. Das darf sie auf keinen Fall auch nur vermuten! Sie könnte gar nicht damit umgehen. Keine Frau könnte das. Überleg mal, die Belastung, die damit verbunden ist! Du würdest sie damit total schockieren. Dass sie praktisch die Verantwortung für über dreizehn Jahre deines vermurksten Lebens hat.
- Und wenn ich ihr sage, dass es nicht ihre Schuld ist? Ich mein, sie kann da ja wirklich nichts für.
- Nein, das darfst du auf keinen Fall auch nur andeuten! Sie würde sich Vorwürfe machen. Sie würde das auf sich beziehen.
Sylvia widersprach und meinte, dass sie es nicht so streng sehen würde. Aber sie war sich unsicher. Fred wirkte so überzeugend. Ich konnte es auch nicht so gut beurteilen, fand Freds Argumente aber nachvollziehbar. Vor allem kannte er Viktoria.
Die Argumente waren ausgetauscht. Ich traute mich trotzdem nicht. Die Telefonnummer hatten wir inzwischen gefunden. Das Problem war wieder einmal Adrenalin.
- Und wenn ich es morgen versuche?
Jetzt reichte es ihm. Sylvia wusste auch nicht, was sie da noch machen sollte und schaute unschlüssig zu, wie Fred fast der Kragen platzte. Er nahm das Telefon vom Tischchen und drückte es mir in die Hand.
- So, du rufst da jetzt an und bevor du das nicht gemacht hast, verlässt du nicht das Zimmer. Hier ist das Telefon, hier sind dreiundzwanzig Pfennig, hier, die leg ich dir hier hin, die spendier ich dir, und jetzt wählst du gefälligst diese Nummer!
- Ja, wart mal. Okay, ich machs. Aber ich muss mich noch kurz konzentrieren.
- Na also.
Ich musste freundlich klingen, sonst würden ihre Eltern sie nicht ans Telefon holen. Unsicher schaute ich mich noch einmal zu Sylvia um. Ja, hopp, sagten ihre Augen. Sie lächelte. Ich stellte das Telefon auf Freds Bett, rückte meinen Stuhl davor und fing an zu wählen.
Es klingelte.
Sehr schnell wurde abgehoben.
- Viktoria Chatel.
- Genau dich wollte ich sprechen.

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Google

Suchfunktion im Roman: Die Navigation im Roman hat selbst keine Suchfunktion. Wer innerhalb des Romans bestimmte Begriffe sucht, kann hier im Suchfeld bei Google den Begriff "wissenladen" und den Suchbegriff (beispielsweise den Namen eines Ortes) eingeben. Das sollte halbwegs funktionieren. Wenn "wissenladen" alleine nicht reicht, dann noch "cayenne" dazu eingeben.

Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.


Hier noch ein paar weitere interessante Links:

 

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

www.100partnerprogramme.de - Geld verdienen im Internet mit Karsten Windfelder

www.affiliate-katalog.de - Partnerprogramm-Suchmaschine

images.google.com - Bilder suchen mit Google

www.wale-und-delfine.de - Wale und Delfine

 

 


Der Chimborazo in Ecuador, 6310 m hoch. Dort gab es wenigstens kein Telefon.

 

 

 

 

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina   Deutschland   Frankreich   Griechenland   Italien   Österreich   Rumänien   Russland  Schweden   Spanien   Türkei



Kontakt (Autor, Verlag) siehe Impressum, unten letzte Zeile.
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