Nachbarschaft Studenten heiraten Schornstein Hochzeitsfeier

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Francisco Welter-Schultes: Umweg nach Cayenne

Eine Fortsetzungsgeschichte auf 739 Internetseiten.

Ins Netz gestellt von Planet Poster Editions

Kapitel:

01 - Ein experimenteller Ansatz - die Vorgeschichte

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Kapitel in Band 1:

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Karin muss ungeheuer viel darauf gegeben haben, was andere Leute über sie sprachen. Horst schien wenig gleichaltrige Freunde zu haben. M-K meinte später, unser Vater sei einer der wenigen gutaussehenden jungen Männer gewesen, die meisten Hochzeitsgäste alte Leute. Horsts Vater war empört über die Schamlosigkeit.
Dabei muste er gerade reden. Er hatte natürlich nur das allerbeste Benehmen - allerdings trotz bester Bemühungen nicht ganz so gut wie das seiner ersten Frau, Horsts frommer und vornehmer Mutter. Jetzt lebte er mit seiner zweiten Frau in München und betrieb in der Maistrasse am Sendlinger Tor eine Imbissbude. Unser Vater, der dort Stammgast war und dessen Studentenbude zwei Stockwerke darüber lag, kannte ihn gut. Schon lange hatte der ältere Wirt unserem Vater von seinem Sohn vorgeschwärmt, der eine Ausbildung zum Grundschullehrer machte, dazu Musik studierte und sehr wohl geraten war. Was wohl auch damit zusammenhing, dass er nicht beim bierausschenkenden Vater, sondern bei seiner Mutter und dann im Kloster Metten bei Deggendorf erzogen worden war. Erst spät lernte unser Vater den Sohn des Wirtes einmal persönlich kennen, als dieser seinen Vater in München besuchte, und sie waren sich sofort sympatisch.

Am nächsten Morgen, nachdem Karin irgendwo in der Nachbarschaft übernachtet hatte, hatte sie das ungute Gefühl, es musste in der Hochzeitsgesellschaft ganz fürchterlich intrigiert worden sein. Denn die miesen Typen hatten das mit der Wiege nicht zugegeben und behauptet, Karin sei es gewesen, die die Wiege oben angebracht hätte. Was natürlich alle sofort geglaubt hatten, weil es ja so glaubhaft klang.
Und Karins seidene Strümpfe waren bei der Aktion wohl eingerissen, worüber es auch ein Feedback unter den Gästen gegeben haben soll. In Ergänzung dazu, dass sie sich an den armen, unerfahrenen und nur drei Jahre älteren Studenten herangemacht hatte und ihn, der sich nicht dagegen wehren konnte, völlig ungefragt und in aller Öffentlichkeit geküsst hatte. Die einzige Möglichkeit, die ihr jetzt noch bliebe, ihre Ehre zu retten, war, Harald zu heiraten.
Ich gebe das nur als ein Beispiel, warum Frauen in den sechziger Jahren heiraten wollten. Es mag bei anderen andere Motive gegeben haben.
Vom Rest der Geschichte ist nicht mehr viel recherchierbar, zumindest nicht, wenn wir das seriös machen wollen. Jahrzehnte später würde Karin behaupten, er habe ihr spontan gesagt, er würde sie heiraten und sie habe ihm kaum anders loswerden können als damit, ihm ihre Adresse zu geben. Ansonsten hätte er sie wahrscheinlich nicht in den Zug einsteigen lassen. Und er würde behaupten, sie habe sich an ihn regelrecht rangeschmissen und er habe an ihr überhaupt kein Interesse gehabt. Wahrscheinlich hat er ihre Adresse nur haben wollen, um sein absolutes Desinteresse an ihr geschickt zu überspielen.
Das mit der Wiege ging so aus, dass Horst die Bescherung auf dem Schornstein gesehen hatte, als er auf die Terrasse kam, und die Wiege am selben Abend noch eigenhändig abnahm. Beim Herunterspringen verstauchte sich der humorlose Bräutigam gewaltig den Fuss und musste am nächsten Morgen humpelnd zur Hochzeitsfeier in die Kirche gehen.

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Für diejenigen, die die gesamte Textdatei lieber am Stück lesen wollen, und nicht jede Seite einzeln, gibt es 3 Word-Dateien, entsprechend den 3 Bänden, die von unserem Server auf Festplatte heruntergeladen werden können. Dies sind die reinen Text-Dateien, ohne Bilder drin. Nur mit Platzhaltern für Bilder. Die Word-Datei (Word 6.0/95 für windows) ist etwa 2001-2003 zusammengeschrieben worden, letzte Änderungen sind von 2005.
cayenne-band1.doc.
cayenne-band2.doc.
cayenne-band3.doc.

Hier noch ein paar weitere interessante Links:

www.planetposter.de - Posterverlag von Francisco Welter-Schultes und Ralph Krätzner

www.wissenladen.de - Der Onlineshop mit den guten Ideen

www.wissenladen.de/maps - übersichtliche Landkarten von allen Ländern der Welt

www.animalbase.org - Frühe zoologische Literatur online

www.hausdernatur.de - Museum Haus der Natur in Cismar an der Ostsee

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Tenderlokomotive Baureihe 78

Der Roman Umweg nach Cayenne ist eine Fortsetzungsgeschichte in drei Bänden und basiert auf einer authentischen Geschichte (autobiographisch von Francisco Welter-Schultes).
Band 1 spielt von Mitte der 60er Jahre bis 1980 in Deutschland (erst Bayern, dann Mainz), Band 2 von 1980 bis 1987 in Deutschland (hauptsächlich in der Kleinstadt Neustadt in Holstein) mit einigen Passagen in der Türkei und in Griechenland (vor allem auf Kreta), Band 3 von 1987-1990 spielt hauptsächlich in Nord- und Südamerika (USA über Mexico bis nach Feuerland und dann Atlantikküste entlang nach Brasilien). Ganz am Ende kommen wir dann auch mal tatsächlich nach Cayenne, Französisch-Guyana. Der Titel ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber bis wir nach Cayenne kommen, dauert es einige Zeit, und ein paar kleine Umwege müssen schon in Kauf genommen werden.
Zusammengeschrieben wurde das Ganze so etwa zwischen 2001 und 2003.
Alle Personen, die im Text vorkommen, sind Personen des wirklichen Lebens. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurden die meisten von ihnen unter Pseudonymen genannt. Ausser bei Personen des öffentlichen Lebens.

Wir hoffen, die Navigation funktioniert halbwegs und wünschen viel Spass beim Lesen.

Für diejenigen, die einen kurzen Blick auf eine Landkarte werfen wollen, was ja mal ganz nützlich sein kann, hier eine kleine Auswahl von Landkarten aus Europa:
Bosnien und Herzegowina Deutschland Frankreich Griechenland Italien Österreich Rumänien Russland Schweden Spanien Türkei

Kontakt (Autor, Verlag) siehe Impressum, unten letzte Zeile.
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